Der Bioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh.

Jenas einflussreiche Forscher

Zwei Wissenschaftler der Universität Jena unter den weltweit meistzitierten Forschenden
Der Bioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh.
Foto: Alexander von Humboldt-Stiftung/Elbmotion
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Meldung vom: | Verfasser/in: Axel Burchardt | Zur Original-Meldung

Der Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus.
Der Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus.
Foto: Anna Schroll/UKJ

Zwei Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehören zu den welt­weit meistzitierten Wissenschaftlern in ihrem Fachgebiet: der Bioinformatiker Prof. Dr. Bas E. Dutilh und der Mediziner Prof. Dr. Andreas Hochhaus. Dies belegt das am 15. November 2022 veröffentli­chte Ranking der „Highly Cited Researchers 2022“, das von Clarivate Analytics herausgegeben wird. Die Zitierhäufigkeit gilt als Qualitätsindikator und als wichtiger Hinweis für den wissen­schaftlichen Einfluss von Veröffentlichungen. Da die beiden Jenaer Wissen­schaftler zu dem einen Prozent der am häufigsten zitierten Forscher gehören und ihre Ergebnisse hohe Quali­tät haben, gehören sie zu den einflussreichsten Forschern – und das nicht erst seit diesem Jahr. 

Die Faszination des Microversums

Bas E. Dutilh ist Professor für Viral Ecology an der Universität Jena und Mitglied des Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“Externer Link, wo er seine Arbeit zur Entdeckung von Viren mit seiner Forschungslinie zur Modellierung des Mikrobioms verbindet. Prof. Dutilh ist fasziniert von der ökologischen und evolutionären Dynamik in der mikrobiellen Welt und arbeitet daran, die Interaktionen von Mikroben untereinander und mit ihrer Umwelt zu verstehen. Der Bioinformatiker ist dafür bekannt, dass er Big Data in seiner Forschung einsetzt und an Systemen arbeitet, für die eine Fülle von Daten zur Verfügung steht, wie z. B. die Mikrobiome der Ozeane und des Menschen. Dutilh entdeckte u. a. ein Bakteriophagen-Virus, das im Darm der Mehrheit der Weltbevölkerung vorkommt. Seine Modellierungen tra­gen zu einem detaillierten Verständnis des Mikrobioms bei. „Ich bin sehr glücklich, meine Arbeit hier an der Friedrich-Schiller-Universität fortzusetzen. Ich bin von einer großartigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umgeben und freue mich darauf zu sehen, wie auch ihre Arbeiten immer höher zitiert werden“, sagt Prof. Dutilh.

Leukämien besser behandeln

Andreas Hochhaus ist Professor für Allgemeine Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie. Er erforscht am Universitätsklinikum Jena molekulare Entste­hungsmechanismen hämatologischer Erkrankungen sowie Wirkprinzipien neuer Substanz­klassen für die Behandlung von Leukämien. Besonderes Interesse erregten in den vergange­nen Jahren u. a. Forschungsergebnisse zum Einsatz innovativer Medikamente bei der chro­nischen myeloischen Leukämie.
Die erneute Nennung in der Liste freut mich sehr“, sagt Prof. Hochhaus. „Sie zeugt von der internationalen Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse meines Teams am Universitätskli­nikum Jena und unserer erfolgreichen internationalen Kooperation. Die Publikation der Ergebnisse innovativer Studien unterstützt die rasche Verfügbarkeit neuer und verbesserter Therapiekonzepte bei Leukämien und verwandten Erkrankungen zum unmittelbaren Nutzen für unsere Patientinnen und Patienten“.  

369 meistzitierte Forschende aus Deutschland

Die Zitierhäufigkeit stellt dar, wie oft eine Veröffentlichung in den Publikationen von anderen Forschenden zitiert wird. Dabei werden bei diesem Ranking nicht einfach nur die Zahl der Zitationen aller Veröffentlichungen summiert, sondern die im jeweiligen Publikationsjahr meistzitierten 1 % der Veröffentlichungen als Grundlage genommen. Das aktuelle Ranking der „Highly Cited ResearchersExterner Link“ umfasst 6.938 Forschende aus 69 Ländern, darunter 369 aus Deutschland. 

Kontakt:

Bas Dutilh, Prof. Dr.
Leiter der AG Virale Ökologie und Omics
vCard
Professur Virale Ökologie und Omics
Raum 103
Rosalind-Franklin-Straße 1
07745 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Andreas Hochhaus, Prof. Dr.
Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07747 Jena Google Maps – LageplanExterner Link